Dienstag, 27. Juli 2010

Paris ( 20.07 - 26.07 )

Bild: Paris - Sacre Coeur

Paris, diese Stadt ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher auf meiner Reise kennen gelernt habe. Bisher wusste ich immer ziemlich schnell über die besten Plätze für die Straßenmusik bescheid. Hier ist das gar nicht so einfach. Zum Glück habe ich direkt Musiker kennen gelernt, die mir sagen konnten an welchen Plätzen ich es mal ausprobieren kann. So konnte ich mich schon einmal auf ein paar Stadtviertel spezialisieren. Am ersten Tag habe ich dann die Gitarre noch Zuhause gelassen und bin einfach den ganzen Tag mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren um mich besser zurecht zu finden. Mein erstes Mal in Paris, es gibt verdammt viel zu entdecken.

Da ich knapp eine Woche in der Stadt bin habe ich genügend Zeit mich mit dieser schnellen und sehr hektischen Stadt anzufreunden. Man muss sich die Zeit hier genau einteilen, denn sie vergeht wie im Flug und das Angebot ist riesig.

Nachdem mir am Notre Dame die Polizei leider mitteilen musste, dass es hier untersagt ist Straßenmusik zu machen, habe ich an den Stufen vom Sacre Coeur (siehe Bild) noch den idealen Platz für mich gefunden. Hier tummeln sich täglich unzählige Touristen aus der ganzen Welt um einen Blick über die ganze Stadt zu werfen. Sie sitzen auf den Treppen vom Montmarte und genießen die Aussicht über Paris. Ein Muss für Jeden der in diese Stadt kommt. Der Platz ist bei Straßenmusikern sehr beliebt, denn es ist ein sehr dankbares und aufmerksames Publikum.

An meinem letzten Abend lerne ich dann in der Innenstadt durch die Straßenmusik zuerst Jin und später Alexandre kennen. Sie sind 52 und 42 Jahre alt. Aber das spielt keine Rolle, wir verstehen uns auf anhieb, musizieren gemeinsam und unterhalten uns bis spät in den Abend. Dreistimmig singen wir in einer Pariser Seitenstraße Songs wie "As Tears Go By" von den Rolling Stones und andere Klassiker. Das ist wirklich ein gelungener Abschluss einer wirklich gelungenen Reise.

Pornic (18.07 - 20.07)


Bild: Pornic

Wieder bin ich am Meer gelandet. Dieses Mal bin ich an der Atlantikküste etwas südlich von der Bretagne, in der Kleinstadt Pornic. Sie zählt nur knapp 15 000 Einwohner, aber durch ihre Lage direkt am Meer ist es ein sehr beliebter Urlaubsort. So ist hier zu dieser Jahreszeit richtig was los. Das Schöne an meinem Job: Überall dort wo es Touristen gibt, klappt es auch ganz gut mit der Straßenmusik. Nebenher habe ich noch einmal die Möglichkeit Sonne zu tanken und im Meer baden zu gehn. Das Wasser ist deutlich kälter als das Mittelmeer, aber bei diesen Temperaturen sehr erfrischend.

Matteo, ein Straßenmusiker aus Nantes, hat mir diese Stadt empfohlen. Es gibt hier eine Eisdiele und Creperie namens "La Fraiseraie". Sie ist in der ganzen Stadt für das beste Eis bekannt und liegt direkt am Hafen. Es gibt reichlich Bänke und Sitzgelegenheiten mit Blick auf den Hafen. Genau dort werde ich spielen und die Leute nebenher mit meiner Musik unterhalten. Ein guter Tipp, das Ergebniss lässt sich sehen.

Montag, 19. Juli 2010

Nantes (15.07 - 18.07)


Bild: Nantes

Nantes. Hier wurde der weltweit bekannte Butterkeks erfunden. Die Stadt ist mit dem Zug eine Stunde von der Atlantikküste entfernt. Mit Zug von Narbonne brauchte ich bis hierher schon gute 8 Stunden. Die lange Fahrt hat sich aber trotzdem gelohnt.

Obwohl es in Nantes keine richtige Fussgängerzone gibt habe ich vor dem Place Royale noch einen geeigneten Platz zum spielen gefunden. Im Laufe der Nachmittage habe ich dort noch richtig interessante Leute und andere Musiker kennen gelernt (siehe Bild). Am Samstag Abend habe ich auch noch ein Konzert in einer kleinen Bar gespielt, aber leider ist hier im Sommer nicht so viel los. Dreiviertel der Studenten verlassen über die Sommermonate die Stadt. Ich entschliesse mich an einen Ort zu fahren, an dem in den Sommermonaten besonders viel los ist.

Die Kleinstadt Pornic ist von Nantes mit dem Zug nur eine Stunde entfernt und direkt an der Atlantikküste. Ein Strassenmusiker, den ich in Nantes kennengelernt habe, hat mir dieses Städtchen empfohlen. Er hat hier sehr gute Erfahrungen gemacht. Gegen eine weitere Möglichkeit im Meer zu baden habe ich nichts einzuwenden, warum also nicht!:)

Sonntag, 18. Juli 2010

Narbonne (10.07 - 15.07)


Bild: Narbonne

Narbonne ist eine Kleinstadt im Südwesten Frankreichs, nahe der spanischen Grenze. Dort habe ich meinen ehemaligen Mitbewohner Tassilo besucht, der zur Zeit hier bei seiner Freundin Mégane wohnt. Mit den Beiden hatte ich hier auf jeden Fall eine super Zeit. Wir haben die Tage etwas ruhiger angehen lassen und ich noch einmal Sonne und Mittelmeer genossen, bevor es für mich wieder Richtung Norden geht.

Bei der Strassenmusik habe ich hier einen Keyboarder kennengelernt, dem meine Musik gefallen hat und der spontan sein gesamtes Equipment mit Verstärker und Autobatterien aufgebaut hat um mit mir etwas zu jamen. Von ihm bekam ich auch das Mikrofon (siehe Bild).

Freitag, 9. Juli 2010

Nizza (05.7 - 10.7)


Bild: Nizza

Nachdem ich von der ganzen Semi- Prominez und Moechtegern- High Society hier zu Beginn etwas abgeturnt war habe ich der Stadt eine zweite Chance gegeben. Ich habe mir erneut die Muehe gemacht und die Bars und Pubs der Altstadt abgeklappert um zu fragen ob ich in den naechsten Tagen spielen kann. Das Ergebnis laesst sich sehen. Ich habe am Mittwoch, Donnerstag und Freitag Konzerte gespielt und zudem gute Kontakte knuepfen koennen. Wuerde ich noch etwas laenger in der Stadt bleiben koennte ich schon naechste Woche weitere Konzerte spielen.

Nachdem ich zu Beginn von der Strassenmusik nicht so begeistert war, hat sich die Situation noch gebessert. Tagsueber ist es einfach zu heiss um in der Fussgaengerzonen zu spielen. Selbst wenn ich einen Schattenplatz finde steht der Zuhoerer noch in der Sonne und hat keine Lust sich bei diesen Temperaturen dort lange aufzuhalten. Darauf hat mich auch ein Passant hingewiesen und mir gezeigt wo ich mehr Erfolg haben werde und zudem auf andere Strassenmusiker treffe. Wenn man dann den richtigen Platz gefunden hat kann man auch in Nizza die Leute fuer Akustik-Rock begeistern. Trotzdem muss man beachten, dass das Leben hier sehr teuer ist. Das Abendprogamm in dieser Stadt hat aber einiges zu bieten.

Morgen geht es weiter nach Narbonne. Dort bekomme ich per Post weitere Cds.
In Narbonne wird es aehnlich warm sein wie in Nizza, aber die Stadt ist nicht ganz so ueberflutet von Touristen. Ich bin schon gespannt was mich dort erwartet und freue mich auf die neue Stadt.

Dienstag, 6. Juli 2010

Annecy (02.7 - 05.7)


Bild: Annecy

Annecy ist eine Kleinstadt an der Grenze zu der Schweiz. Durch den wunderschoenen See, der daran angrenzt, gibt es im Sommer viele Touristen. Fuer die Strassenmusik ist diese Stadt auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Zusammen mit dem Clown (siehe Bild) sorge ich am Samstag richtig fuer Stimmung in der Innenstadt. Sonntag haben die meisten Geschaefte geschlossen, so habe ich einen Badetag am See eingelegt. Nachmittags fing es dann kraefig an zu regnen. Ich war auf dem Weg vom See in die Stadt und bekam so noch eine kalte Dusche ab.
Montag frueh habe ich dann den Zug nach Lyon genommen. Mein Anschlusszug nach Nizza kam aber erst abends. So hatte ich noch die Gelegenheit mir Lyon naeher anzuschauen. Und wen ich als ich durch die Altstadt laufe? Die Gruppe Amerikaner die ich vor einer Woche in Grenoble kennen gelernt habe. Welch ein Zufall :) Ich werde sie auch spaeter nochmal treffen wenn ich in der Innenstadt Strassenmusik mache. Lyon hat auf jeden Fall einiges zu bieten, ist aber fuer Strassenmusikanten eher ein hartes Pflaster, dafuer aber leichter in einer Bar einen Auftritt zu bekommen.
Abends bin ich dann gut in Nizza angekommen und konnte schon einen ersten Blick auf das Meer und den Strand werfen, der direkt gegenueber von meinem Apartement liegt.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Grenoble ( 27.06 - 02.07 )


Bild: Grenoble

Die letzten Tage in Strasbourg waren noch ein voller Erfolg mit einem schoenen Abschluss.
Zum meinem Konzert am Samstag Abend sind allein knapp 30 Leute gekommen, die ich in der Woche in Strasbourg durch die Strassenmusik und Couchsurfing kennen gelernt habe.
Der Barbesitzer hat gemeint, ich soll ihm bescheid geben wenn ich Ende Juli Zeit finde nocheinmal ein Konzert zu spielen.

Sonntag frueh ging es dann weiter nach Grenobel. Wegen einem Unfall auf meiner Strecke verbrachte ich ueber 10 Stunden im Zug und war dann froh als ich endlich angekommen bin. Das Spiel Deutschland - England war dann natuerlich schon vorbei, aber gewonnen haben wir ja trotzdem.

Auch hier habe ich in kurzer Zeit sehr nette Leute kennengelernt. Auf der Suche nach einer Bar oder einem Cafe in dem ich spielen kann hatte ich aber leider keinen Erfolg. Doch auch hier schaffe ich es die Leute fuer meine Musik zu begeistern.

Im Vergleich zu Strasbourg ist es hier schon richtig heiss, im Sueden von Frankreich. Grenobel ist umringt von den Alpen, im Winter ein sehr bekanntes Skigebiet, im Sommer fuer Touristen eher uninteressant. Heute Abend werde ich mit Freunden noch etwas die Berge besteigen um noch einmal ueber Grenoble blicken zu koennen, bevor es morgen schon weiter geht.

Naechste Station: Annecy.